CDU will Mehrgenerationenangebote für Mücke

Gemeindevorstand soll Arbeitsgruppe zur Erarbeitung von Plänen einrichten.

Mücke.  „Der Gemeindevorstand wird beauftragt, eine Arbeitsgruppe zur Erarbeitung und Planung von Mehrgenerationenangeboten einzurichten. Dieser Arbeitsgruppe sollen angehören: Mitglieder der im Gemeindeparlament vertretenen Fraktionen, Mitglieder des Gemeindevorstands sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger.“ Dies ist der Wortlaut eines Antrags, den die CDU-Fraktion Mücke für die Sitzung der Gemeindevertretung am 26. April 2017 eingebracht hat.
Zur Begründung und Notwendigkeit eines Mehrgenerationenangebots führte Fraktionsvorsitzender Dr. Hans Heuser aus, dass bereits jetzt circa ein Drittel der 9.300 Einwohner in den zwölf Ortsteilen der Gemeinde Mücke zu den Senioren (ab 60 Jahre) zählen. Weil die Zahl der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger langsam aber kontinuierlich ansteige, könne man als Gemeinde – die auch für die Daseinsvorsorge zuständig ist – nicht einfach abwarten, ob sich Vereine oder private Initiativen einbringen, sondern es sei bereits jetzt dringend notwendig, Angebote zunächst planerisch zu entwickeln, damit diese dann zeitnah umgesetzt werden können.
 
Es gehe der CDU, so Dr. Heuser, nicht nur um neue (oder in anderen Gemeinde bereits praktizierte Angebote) für die Einwohner ab 60 Jahre; mit dem Begriff „Mehrgenerationen-angebote“ setze man sehr bewusst und zielgerichtet auf die Mitbürgerinnen und Mitbürger in jedem Alter und jedem Ortsteil.  Bereits im Februar diesen Jahres hatte die CDU-Fraktion im Rahmen der Beratungen und Beschlussfassung für die Haushaltspläne 2017 und 2018 Anträge eingebracht, mit denen ein erster Anfang für Mehrgenerationenangebote gemacht werden soll. Die Mehrheitsfraktionen von SPD und FW hatten diese Anträge jedoch abgelehnt; möglicherweise, weil sie sich mit diesen Themen bisher zu wenig beschäftigt hatten.
 
Im Rahmen der Mehrgenerationenangebote könnte die Gemeinde Mücke nach den Vor-stellungen der CDU zum Beispiel ein „Pilotprojekt Seniorenmobilität“ starten. Im Detail solle die Gemeinde einen Fahrdienst organisieren, mit dem die Einwohner jeden Alters vor allem  aus  den an den Rändern der Großgemeinde liegenden Ortsteilen einmal pro Woche die Gelegenheit bekommen, in die zentralen Ortsteile Nieder-Ohmen, Merlau und Flensungen zu gelangen, um dort ihre Einkäufe und Bankgeschäfte zu tätigen oder sich einfach mit Bekannten in einer Gaststätte/Eisdiele zu treffen. Dieses wichtige Angebote erfordere keine großen finanziellen Mittel, zudem könnte für die Fahrt ein angemessenes Entgelt erhoben werden, welches viele Mitbürger, die kein eigenes Fahrzeug haben, gerne zahlen würden, wenn sie dadurch ein Stück Mobilität und Unabhängigkeit gewinnen. 
 
Ein weiteres Angebot an alle Generationen könnte die Gemeinde mit der Sicherung familien-und seniorengerechter Geh-und Radwege beginnen, womit die Benutzung der Wege mit Kinderwagen, Rollator und Rollstuhl erleichtert und an manchen Stellen überhaupt erst benutzbar werde. Angesichts der vielen Gemeindestraßen mit und ohne Bürgersteig, sowie Geh-und Radwege handele es sich um eine mehrjähriges Projekt, die gemäß oben beschriebenem Antrag einzusetzende Arbeitsgruppe müsste hier die Details und einen Zeitplan aus-arbeiten. Insgesamt hofft die CDU, mit ihrem Antrag einen ersten Anstoß für die dringend nötigen Mehrgenerationenangebote geben zu können. Es brauche oftmals nicht viel Geld, gute Ideen seien aber die unabdingbare Voraussetzung für die zukunftsfähige Gestaltung einer Gemeinde.  In Mücke gebe es vielfältige Potentiale, die nur geweckt und aktiviert werden müssten.